Alcina
Georg Friedrich Händel
Kurzbeschrieb
Niemand weiss, wie das Bühnenbild aussah, in dem Georg Friedrich Händel sein Dramma per Musica zum ersten Mal aufführte. Und niemand weiss, wie die Musik damals klang. Fast 300 Jahre alt ist «Alcina» heute, und natürlich gibt es Quellen, wie dieses Werk von Georg Friedrich Händel gemeint war und wie es klingen sollte. Als ein schmales, vages Band, das bis ins 18. Jahrhundert reicht. Letztendlich klingt «Alcina» deshalb aber – auch im Moment der Aufführung – immer wie aus der Ferne herübergeweht. Es ist der Zauber, der dieses Werk wie eine Aura umgibt. Händels Werk ist eine Zauberoper, die vor allem einen Zweck hatte: Unterhaltung. Das Unerklärliche wird erklärbar gemacht: mit dem Mittel der Magie, das erübrigt alle Fragen. Überliefert sind natürlich nicht nur Noten, Text und Spielanweisungen. Sondern auch Anekdoten: die Geschichte, wie der Kastrat Carestini die ihm auf den Leib geschriebene Arie an Händel zurückschickte – sie sei ihm zu leicht. Und postwendend bekam er sie zurück: mit der Antwort, er habe keinen Deut verstanden, worum es geht. In manchen Dingen scheint die Vergangenheit gegenwärtiger denn je.
Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Exklusive Einblicke: Lunchtime Opera am 08. April
Dauer
ca. 3 Stunden (inkl. Pause)
Ort
Biel: Stadttheater
Solothurn: Stadttheater
Pressestimmen
«Was Dirigent Franco Trinca da mit seinem Orchester anstellt, lässt vom ersten Ton an aufhorchen. [...] Flüssige, aber nie gehetzte Tempi, klarer Klang, solides Continuo und feine Gefühlsschattierungen lassen die Partitur als eine von Händels reifsten leuchten.»
Peter König, Bieler Tagblatt, 11.04.2016