Kurzbeschrieb
Eine brandneue Barockoper von Vivaldi! Die niederländische Gruppe OPERA2DAY bringt in Kooperation mit TOBS die «Gefährlichen Liebschaften», ein zentrales Werk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts auf die Opernbühne. Die schönsten Arien Vivaldis wurden dafür mit einem neuen Libretto unterlegt und mit neu komponierten Rezitativen verbunden.
Die Marquise de Merteuil und Vicomte de Valmont spielen ein gefährliches Spiel mit der Liebe: Die früheren Liebenden fühlen sich nicht an geltende moralische und sexuelle Normen gebunden und betreiben die kalkulierte erotische Verführung ihrer Opfer als Teil eines komplexen Netzes von Intrigen.
Choderlos de Laclos zeigt in seinem 1782 veröffentlichten Briefroman die Verdorbenheit der französischen Aristokratie am Vorabend der Revolution und fasziniert dabei durch raffiniert-maliziöse Einfälle und den geschickten Wechsel der Perspektiven. Zusammen mit dem sängerischen und instrumentalen Feuerwerk von Vivaldis Musik darf man sich auf ein ganz besonderes Opernerlebnis freuen.
Koproduktion mit
OPERA2DAY
Dauer: 2 Stunden 25 Minuten (mit Pause)
Zur Audio-Werkeinführung
(Keine Einführung vor Ort)
Pressestimmen
««Les Liaisons Dangereuses» überzeugte musikalisch, gesanglich und auch darstellerisch mit hervorragend agierenden Beteiligten und einem erfrischenden, ungewöhnlichen Opernkonzept.»
Julia Kaufmann, Liechtensteiner Vaterland, 17.06.2022
«[...] Das macht die Aufführung des Pasticcios für heutige Ohren gleich aufregend wie Hans Zehnders Orchestrierung von Schuberts «Winterreise». Zumal das Sinfonie Orchester Biel Solothurn, geleitet von Facundo Agudin, die Partitur mit so viel Engagement, Präzision und Schönheit realisiert, dass die orchestrale Seite allein schon den Warnhinweis verdiente: Kann süchtig machen.»
Michel Schaer, Die Stimme der Kritik, 01.04.2022
«Je länger das Intrigenspiel auf der Bühne dauert und je klarer sich zeigt, dass Merteuil sich verrechnet hat, desto stärker verändert sich die Musik. [...] Gegen Schluss fliessen Vanni Morettos frisch-freche Zwischenspiele sogar in die bestehenden Nummern Vivaldis hinein. Die Barockmusik ist in der Gegenwart angekommen. Sie geht am Schluss als Gewinnerin dieses Intrigenspiels hervor.»
Annelise Alder, Bieler Tagblatt, 02.04.2022
«Die Altistin Candida Guida [...] legt ihr Rollenportrait recht dramatisch an und fasziniert mit ihrer dunklen, koloraturerprobten Stimme. Der Vicomte de Valmont ist mit der Mezzosopranistin Ingeborg Bröcheler en travestie besetzt. Mit schönen tiefen und sicheren Höhen ist ihre Stimme ein reizvoller Kontrast zur Marquise de Merteuil. Die Französin Inès Berlet bestätigt mit grosser Bühnenpräsenz und edel geführter Stimme den höchst positiven Eindruck, den sie als Cenerentola am TOBS gemacht hat. Es gilt weiterhin, was anlässlich des Liederabend der Stipendiaten der Dino Arici-Stiftung im Juni 2020 festgestellt wurde: der Countertenor Maayan Licht besitzt einen sehr hellen, klaren, sauberen Sopran mit hervorragender Technik, den er bestens einzusetzen weiss. So ist sein Chevalier Danceny purer Genuss. Marion Grange gibt mit jugendlich frischem Sopran eine quicklebendige Cécile de Volanges.»
Jan Krobot, onlinemerker, 02.04.2022
«Dem kleinen Theater am Jurasüdfuss ist erneut ein grosser Wurf gelungen, der für Furore und das Wiederentdecken von Vivaldis Opernschaffen sorgt.»
Silvia Rietz, Solothurner Zeitung, 05.04.2022
«Sous la direction experte du chef argentin Facundo Agudin, l'Orchestre Symphonique Bienne Soleure fait merveille, en valorisant la force dramatique de Vivaldi et de son émule. La mise en scène de Serve van Veggel, élégante et incisive, explicite les replis tortueux des cœurs à l'ouvrage [...].»
Opéra Magazine, Bruno Villien, 01.05.2022
«Besonders eindrücklich die Kostümierung von Mirjam Pater. Denn sie verstand es, alle Bühnenakteure in surreal einheitliches barockes Grün in verschiedenen Abstufungen einzukleiden, was vor der purpurroten Vorhangverkleidung der Rückwand einen farblich komplementären Kontrast ergibt, der unwirklichen Schwarz-Weiss-Kontrasten entspricht. Dazu fiebrig schöne barocke Koloratur-Arien und Rezitative der Protagonisten, eine atemlos durchgehaltene barocke Musikstrecke des Sinfonieorchesters Biel Solothurn unter Facundo Agudin, deren Energie selbst auf Heavy-Metal-Konzerten selten erreicht wird.»
Volksblatt, 17.06.2022
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