DAS RHEINGOLD
L'Or du Rhin
Richard Wagner
Kurzbeschrieb
Man mag Wagner gegenüber distanziert, in vielen Aspekten sogar ablehnend eingestellt sein: Kein musikliebender Mensch verweigert ihm Anerkennung für die Revolution, die sein Schaffen in der Entwicklung des europäischen Musiktheaters bewirkt hat. «Der Ring des Nibelungen» zumal ist eine kompositorische Gesamtvision, die in der Geschichte ihresgleichen sucht. Götter, Nixen, Riesen und Zwerge mögen für uns zum verstaubten mythologischen Arsenal gehören. Wenn sich aber der Es-Dur Akkord zu Beginn des «Rheingold» über endlos scheinende Weiten entfaltet, erwacht in den Hörenden eine Neugierde für Motive, Stimmen und Schicksale, die bis zum Ende der «Götterdämmerung» nicht abbricht. «Wie alles war, weiss ich!» singt Erda, die Urmutter. Wollen wir es nicht auch wissen? Dass der «Ring» nicht nur ein Epos über den Niedergang der alten Götter, sondern auch über die Entstehung individueller Freiheit ist, müsste Mut machen, sich auf dieses musikalische Abenteuer einzulassen. Selbst jene, die aus Gier nach Gold auf Liebe zu verzichten bereit sein, können hier in den Spiegel ihrer Leidenschaften blicken.
Dauer: 2 Stunden und 20 Minuten, keine Pause
Werkeinführung 30 Minuten vor Beginn
Für alle Kunstinteressierten: Kunst-Auktion Oscar Wiggli nach der Vorstellung am Samstag.
Pressestimmen
«Das Wagner-Wagis gelang grossartig. (...) John Uhlenhopp als Froh oder Jordanka Milkova als Erda waren wahre Luxusbesetzungen. (...) Das Orchester brillierte durch Klangschönheit und Farbenpracht.»
Peter König, Der Bund, 26.11.2013