The Who and the What
Ayad Akhtar
Schweizer Erstaufführung
Kurzbeschrieb
Im Anschluss an die Vorstellung vom 14. Mai findet eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema «Gleichstellung in der Schweiz und warum ein Frauenstreik?» statt.
Begrüssung durch Daniela Ianni.
Gesprächsleitung: Fränzi Zwahlen-Saner.
Teilnehmerinnen: Susanne Schaffner, Anita Panzer, Corinne Schärer und Katharina Rupp.
Der Vater, Afzal, meldet seine Tochter heimlich bei der Datingplattform «muslimlove.com» an. In den Augen des ursprünglich aus Pakistan stammenden Taxiunternehmers ist es nach dem Tod seiner Frau, seine Pflicht seine Tochter zu verheiraten. Afzal hat zwei Töchter: Mahwish, 25, seit Kindheitstagen mit einem muslimischen Freund an ihrer Seite, macht ihm keine Sorgen, jedoch seine ältere Tochter Zarina, 32, partnerlos und Schriftstellerin. Zarina beschäftigt sich mit dem Leben des Propheten Mohammed, seinen Leidenschaften und seinen Zweifeln. Vor dem Hintergrund der Genderpolitik stellt sie kritische Thesen auf, die beim Kopftuch beginnen und bis zur Sexualität und Polygamie reichen. Eli, der vom Vater online und persönlich geprüfte amerikanische Konvertit, heiratet Zarina. Zu Beginn scheint er für alle eine zufriedenstellende Wahl zu sein, jedoch wendet sich das Blatt, als Afzal Zarinas Manuskript findet: The Who and the What.
Der Vater und die jüngere Schwester überfliegen einzelne Passagen und sind sich schnell einig, dass es sich um pure Blasphemie handelt.
Das Stück handelt von der Rolle der Frau im Islam und wie eine Familie an unterschiedlichen Weltanschauungen zerbrechen kann. Ayad Akhtar greift pointiert, spannend und humorvoll eine Thematik auf, die brandaktuell ist und kontrovers diskutiert wird.
Ayad Akhtar wurde 1970 in New York geboren und wuchs in Milwaukee, Wisconsin, auf. Er schreibt für Theater, Film und Fernsehen. Sein Debütstück «Geächtet» wurde 2013 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet und hat bereits die Welt erobert. Mit «The Who and the What» führt TOBS erstmals eines seiner Erfolgsstücke auf.
Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Materialmappe für den Unterricht
Dauer
ca. 1 Stunde 45 Minuten (keine Pause)
Pressestimmen
«Neben der Stärke des Stückes sorgte auch das Darstellerensemble mit Günter Baumann als Vater Afzal, Atina Tabé als Zarina und Tatjana Sebben als Mahwish sowie Tom Kramer als Konvertit Eli für Gänsehaut»
Fränzi Zwahlen-Saner, Solothurner Zeitung, 09.02.2019