Die Jahreszeiten

Nach Peter Bichsel
Uraufführung

Kurzbeschrieb

Ein baufälliges Haus, das so tomatenfarbig angestrichen ist, dass jemand gesagt hat, man könne darin nicht wohnen, ist ein Zentrum dieser Geschichte. Darin wohnt der Ich-Erzähler mit seiner Familie und darin wohnen andere Menschen, die er beim Ein- und Auszug ebenso akribisch beobachtet wie er die Hausordnung studiert und die Farbschichten an den Wänden bestaunt. Auch die Hauptfigur, Kieninger, ein Wiener, wohnt in diesem Haus. Er ist das zweite Zentrum der Geschichte. Mit ihm hadert der Ich-Erzähler, weil Kieninger nicht so viel von sich preisgeben möchte. Beide Geschichten – die des Hauses und die Kieningers – werden vom Erzähler gelenkt. So sind wir seinen Launen hoffnungslos unterworfen und werden allmählich Teil eines komplexen Systems. Im tomatenfarbigen Haus, in dem man nicht wohnen will, wohnen wir längst.

Peter Bichsel (*1935) thematisiert in «Die Jahreszeiten» den Prozess des Schreibens selbst. Liebevoll richtet der Meister der Sprachkunst dabei seinen Blick auf das zu leicht zu Übersehende, Banale. Mit seinem Geschichtenband «Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen» wurde er 1964 schlagartig berühmt. Für «Die Jahreszeiten», erhielt Peter Bichsel 1965 den Preis der Gruppe 47.

Dauer: ca. 2 Stunden 20 Minuten (mit Pause)

Zur Audio-Werkeinführung
(Keine Einführung vor Ort)

Mit freundlicher Unterstützung von
Elisabeth Bachtler-Stiftung

Begleitprogramm zu «Die Jahreszeiten»
Gespräch mit Peter Bichsel
... und Regisseurin Deborah Epstein
Moderation: Svea Haugwitz | Eintritt frei
14. Mai 2022 | 17:00 | KreuzKultur Solothurn
Ticketreservation - KreuzKultur

Pressestimmen

«Für Kurzweil sorgen auch musikalische Einlagen. Günter Baumann singt ein herzallerliebstes Volkslied. Annina Euling, die Tochter der Ensemble-Grande Dame Barbara Grimm und erst kürzlich in der Serie "Wilder" oder im "Tatort" zu sehen, singt und zupft betont laienhaft einen simplen Akkord und Simon Rusch zeigt an der E-Gitarre seine Rocker-Qualitäten aus Bandzeiten: Nicht nur hier zeigt sich Teamwork – alles scheint aus einem Guss, aus derselben Brust zu sprechen.»
Bieler Tagblatt, Clara Gauthey, 09.05.2022

Weitere Pressestimmen

Trailer

Besetzung

Inszenierung
Bühnenbild, Kostüme und Video
Lichtgestaltung
Samuel Schmid
Sounddesign
Florian Barth / Alex Wittwer
Dramaturgie
Regieassistenz und Inspizienz
 

 
deutsch
français