Ferferi فرفری

Vom Ankommen und Fernbleiben
Atina Tabé | Uraufführung

Kurzbeschrieb

Ferferi ist persisch für «Löckchen». Das Wort weckt Erinnerungen an den Duft von Safran und Jasmin, an Tantes Laden, an die Klänge von Zuhause. Doch was bedeutet Heimat, wenn man als kleines Kind sein Geburtsland verlassen und sich in einem neuen Land zurechtfinden muss? Wie findet man seine Identität, wenn man zwanzig Jahre später noch immer keinen gültigen Pass besitzt? Und wie soll man ankommen, wenn man – mit Blick auf das lockige Haar – immer wieder gefragt wird: «Aber woher kommst du WIRKLICH?»

Schauspielerin Atina Tabé kam mit knapp drei Jahren aus dem Iran nach Deutschland. Inspiriert von persönlichen Erlebnissen erzählt sie die fiktive Geschichte von Ferferi. Ferferi lernt eine neue Sprache und merkwürdige Schriftzeichen. Sie trifft hilfsbereite Nachbarskinder und deren vorurteilsbehaftete Eltern. Sie lernt, dass man mit Taarof, der persischen Höflichkeit, hier nicht weit kommt. Sie erlebt Höhen und Tiefen wie jeder andere Mensch – mit einem Unterschied: Manches wird allein durch ihr Aussehen ausgelöst, durch ihre Locken. «Ferferi فرفری» macht erlebbar, was Ankommen in einer unbekannten Umgebung bedeutet – und Alltagsrassismus in einer scheinbar toleranten Gesellschaft.

Dauer: 1 Stunde 15 Minuten

Zur Audio-Werkeinführung
(Keine Einführung vor Ort)

Mit freundlicher Unterstützung von
Freunde des Stadttheaters Solothurn

Pressestimmen

«(…) Tabé thematisiert mit der fiktiven Figur der Bäckerin latenten Rassismus und Ausgrenzung, lässt Erinnerungen wie in einem Bilderbuch wach werden, singt sich Wut und Sehnsucht aus dem Leib. Und das schlicht grossartig, mitreissend - und zauberhaft.»
Solothurner Zeitung, Angelica Schorre, 25.09.2021

 

Trailer

Besetzung

Inszenierung
Bühnenbild und Kostüme
Musik
Olivier Truan, Alex Wittwer
Video
Kiana Naghshineh
Autoren-Mentoring
Dramaturgie
 

Auswärtige Vorstellungen

Do
27.01.22
19:30
 
deutsch
français