Pressestimmen

Die sieben Todsünden - The Seven Deadly Sins

31.10.22
Sicher ist aber, dass der atemlose Lauf der Annas durch die vierzehn Todsünden nachhallt. Wer sich vor dem Blick in die menschlichen Abgründe nicht fürchtet, dem sei der Besuch der Produktion wärmstens empfohlen.
Der Bund, Martina Hunziker
31.10.22
Regisseur Oliver Tambosi trifft mit seiner Inszenierung, die eindeutige Rollenzuweisungen hinterfragt, einen Nerv der Zeit. [...] Einmal mehr sorgt Theater Orchester Biel Solothurn für ein qualitativ hochstehendes und lange nachhallendes Theatererlebnis.
Bieler Tagblatt, Annelise Alder
29.10.22
Damit tritt die Signatur der Inszenierung ans Licht: hoch­intel­li­gente Mehrdeutigkeit. Sie zeigt sich schon beim Element der weissen Kuben, die die Clowns herumschieben (stimmlich und darstellerisch exzellent: Remy Burnens, Konstantin Nazlamov, Félix Le Gloahec, Jean-Philippe McClish).
Die Stimme der Kritik, Michel Schaer
02.11.22
Die Regie Olivier Tambosis und die singulären gesanglichen Leistungen von Christiane Boesiger und Christian Manuel Oliveira lassen den Abend zu einem Musterbeispiel epischen Theaters werden. […] Boesiger und Oliveira erreichen in Gesang und vor allem Spiel eine ungeheure, bewegende Intensität.
Online-Merker, Jan Krobot
10.11.22
Die Regie von Olivier Tambosi ist so stringent wie genau, und frei von schwächender Schonung; überzeugend wie die Lichtgestaltung von Samuele D’Amico und die Kostüme von Lena Weikhard.
Solothurner Zeitung, Susanna Hofer
16.11.22
Im ersten Durchgang, auf Deutsch, erscheint Christian Manuel Oliveira als Anna I und zeigt, dass er nicht nur zu agieren, sondern auch zu singen versteht. Erst recht gilt das für Christiane Boesiger, die diese Aufgabe im zweiten Durchgang übernimmt und dabei mit ausgezeichnet verständlichem Englisch und gepflegtem kleinem Vibrato auffällt.
Mittwochs um zwölf, Peter Hagmann
01.12.22
Christiane Boesiger bringt noch einmal ganz andere Facetten in die Gesangslinien der Anna, die sehr stark an die Art erinnern, wie Weill auch in der «Dreigroschenoper» und in «Mahagonny» für Lotte Lenya komponierte. Und auch dem Orchester unter Iwan Wassilevski mögen wir gerne zuhören, das eigentlich kein Orchester, sondern ein Ensemble von 15 Solisten, die eine Fassung spielen, welche HK Gruber und Christian Muthspiel 2012 arrangierten und dabei Weills Partitur noch einmal gehörig schärften und zuspitzten.
Musik & Theater, Reinmar Wagner

Eiger

01.03.22
Zehnder sieht eine Hauptschwierigkeit dieser Musik darin, nicht ständig nur mächtig und laut zu sein. Das ist ihm bei der Premiere sehr gut gelungen, und die Musiker des Bieler Sinfonieorchesters erwecken die vielen verschiedenen Farben dieser Partitur sehr suggestiv zum Leben.
Reinmar Wagner, Musik & Theater

Herzog Blaubarts Burg

10.12.22
Gäbe es einen Opern-Oscar, dann ginge er an Intendant Dieter Kaegi vom Theater Orchester Biel Solothurn (Tobs). Seine Inszenierung von Béla Bartóks Werk «Herzog Blaubarts Burg» ist ein Wurf. [...] Mit dem Sog der Musik und starken Solisten wird dieser Opernklassiker zur Sternstunde des Musiktheaters.
Jungfrau Zeitung, Peter Wäch
17.12.22
Yannis Pouspourikas lotet mit dem Sinfonieorchester Biel Solothurn die emotionale Achterbahn von Bartóks Partitur aus, betont auch die koloristischen Elemente der Musik. Unter seinem Taktstock drückt sich der Psychoterror der Protagonisten adäquat in der Musik aus. Manchmal mit Brachialgewalt, so wie es zur Persönlichkeit Blaubarts passt und das geniale Regiekonzept musikalisch mitträgt. [...] Gemeinsam bietet das Sängerpaar einen kurzen, doch intensiven Theaterabend, der niemanden unberührt lässt. Dieser Blaubart erweist sich im Vergleich mit Produktionen grosser Häuser als durchaus ebenbürtig und wird Furore machen.
Solothurner Zeitung, Silvia Rietz
31.12.22
Les prouesses vocales des deux interprètes, Mischa Schelomianski (Barbe-Bleue) et Katerina Hebelkova (Judith) peuvent aussi être saluées – l'œuvre n'étant facile ni rythmiquement ni musicalement.
Le Journal du Jura, Maeva Pleines
01.02.23
Non chambriste pour autant, sa version est à l’aune de la proximité scénique que Dieter Kaegi installe avec le public. La salle de quelque trois cent places s’emplit aisément des sonorités de la fosse et du chant de la très expressive mezzo-soprano Katerina Hebelkova ou de la basse Mischa Schelomianski dotée d’une voix profonde et veloutée, avec juste ce qu’il faut d’âpreté et de lyrisme selon ce que le texte appelle, sans jamais verser dans un expressionnisme qui n’aurait pas lieu d’être. La direction musicale de Yannis Pouspourikas à la tête de l’Orchestre Symphonique Bienne Soleure est précise et en phase avec le plateau. Bien plus qu’une curiosité, cette production marquera l’histoire récente du TOBS.
Scènes Magazine, Bernard Halter

Nabucco

13.02.23
Auch wenn man sich in Biel beste Besetzungen gewohnt sein mag, verblüfft das Ensemble einmal mehr. [...] Und dann sind da zwei wahre stimmliche Naturgewalten der Sonderklasse: Der Weissrusse Alexey Birkus füllt als Zaccaria das Nebia mit schwarzer Tiefe, geschmeidiger Phrasierung und sattem Volumen. Und Serenad Uyar lässt sich ihrerseits nichts anmerken, dass die Abigaille eine der schwierigsten Sopranpartien überhaupt ist.
Der Bund, Peter König
11.02.23
Mit diesem Konzept erweist sich der junge Yves Lenoir als hochbegabter, ernstzunehmender Regisseur. Für jede Rolle stehen ihm Sänger zur Verfügung, die keinen Wunsch offenlassen, weder darstellerisch noch gesanglich.
Die Stimme der Kritik, Michel Schaer
13.02.23
Schon die ersten Takte der Ouvertüre mit Kontrasten, packenden Tempi, leisen sehnsuchtsvollen Tönen und dramatischen Akkordschlägen elektrisieren, eröffnen den von Franco Trinca fesselnd dirigierten und von Yves Lenoir inszenierten Opernabend [...].
Solothurner Zeitung, Silvia Rietz
11.02.23
Ganz hervorragend schlagen sich auch die Solisten. Michele Govi, seit Jahren eine sichere Bank im Ensemble des TOBS, gibt warmem, bestens geführten Verdi-Bariton einen eindrücklichen Nabucco. Alexey Birkus als Zaccaria ist ihm mit sonorem Bass und tadelloser Diktion ein würdiger Gegenspieler. Giorgi Sturua singt einen prächtigen Ismaele. Die Krone des Abends gebührt Serenad Uyar als Abigaille. Mit tadellos geführtem, wunderbar vollen Sopran, der im ganzen Haus perfekt trägt, gibt sie mit leidenschaftlicher Dramatik eine Abigaille, mit der sie auch an grösseren Häusern bestehen kann.
Onlinemerker, Jan Krobot
13.02.23
Höhepunkt ist natürlich «Va, pensiero, sull’ali dorate», zu Deutsch «Zieh, Gedanke, auf goldenen Flügeln» im dritten Akt der Oper. An der Premiere im Theater Nebia geriet dieser zu einem veritablen Gänsehautmoment. Innig gingen die gefangenen Hebräer die zu Herzen gehende, berühmte Melodie an, mit warmer Inbrunst beklagten sie sich über das verlorene Vaterland. Valentin Vassilev hatte seinen Chor hervorragend auf seine Rollen vorbereitet.
Bieler Tagblatt, Annelise Alder
11.02.23
Dirigent Franco Trinca lässt schon bei der Ouvertüre erkennen, dass er dem Drama die nötige Dringlichkeit verleihen wird. Der Maestro gibt punktgenau den Tarif durch [...]. Am Pult des Sinfonie Orchester Biel Solothurn gelingt Trinca ein durchdringender wie schnörkelloser Orchesterklang, der mit spannenden Pausen und einer fein austarierten Dynamik für musikalische Höhenflüge sorgt.
Jungfrau Zeitung, Peter Wäch
23.02.23
Eine prima Regie, eindrückliche gesangliche Leistungen und ein tolles Dirigat: ein Opernabend, wie er sein muss.
Schaffhauser Nachrichten, Mark Liebenberg
30.03.23
[...] Franco Trinca obtient le meilleur des instrumentistes de l’Orchestre Symphonique Bienne Soleure. Le chef suisse galvanise ses troupes par une direction bouillonnante, pleine de vie et de contrastes.
Opéra Magazine, François Lesueur

Orphée et Euridice

03.04.23
Der spanische Sänger [Juan Sancho], ein Spezialist für Barockmusik, zieht sämtliche Register seines Könnens [...]. Er verzückt mit äusserst geschmeidigen Gesangslinien und federleicht dahinperlenden Koloraturen.
Bieler Tagblatt, Annelise Alder
03.04.23
Die in Basel geborene Regisseurin Anna Drescher beherrscht dieses Spiel im Spiel famos, lässt keine Sekunde uninszeniert, und doch ist kaum eine Geste aufgesetzt. Solcherlei Kunst sieht der Opernfreund in der Schweiz selten.
Solothurner Zeitung, Christian Berzins
03.04.23
In 100 Minuten ist alles über Liebe, Schmerz und Freuden gesagt, ein kleines Theaterwunder erschaffen. Wer diese Produktion verpasst, dem ist's erlaubt, bitter zu klagen.
Solothurner Zeitung, Christian Berzins
03.04.23
Ebenbürtig [...] ist die Euridice von Marion Grange: [...] Ihr gut gemitteter, dunkel überschatteter Sopran bildet das ideale Gegenstück zu Orphées Lamenti.
Der Bund, Peter König
03.04.23
Die lautmalerischen Motive im Orchester, etwa die grimmigen Höllenhunde, schillerten. Bei den leisen Passagen stockte einem fast der Atem.
Bieler Tagblatt, Annelise Alder
04.04.23
Francis Benichou verdichtet am Pult der Sinfonie Orchester Biel Solothurn Glucks vielschichtige Partitur zu einem grossen Ganzen, in dem der Spätbarock edel nachklingt und eine sprühende Frühklassik den Weg zum jungen Mozart ebnet.
Jungfrau Zeitung, Peter Wäch
01.04.23
Einmal mehr ist es dem TOBS gelungen, hervorragende Solisten zu engagieren, die bestens harmonieren.
Onlinemerker, Jan Krobot
01.05.23
Marion Grange en Euridice sort en revanche du lot. Ample et très expressive, elle habite son personnage tant par son chant touchant que par un jeu d’actrice probant.
Scènes Magazine, Bernard Halter

Tancredi

19.09.22
Candida Guida in der Titelpartie verfügt über einen nobel abgedunkelten und flexiblen Mezzosopran. Sie verleiht dem Antihelden Tancredi glaubhafte Züge, soweit vom Libretto her überhaupt möglich. Da hat es Lara Lagni als Amenaide leichter, ist diese doch Sympathieträgerin der Oper. [...] Die junge Italienerin gewinnt vor allem im zweiten Akt an Strahlkraft, Ausdruck und Höhensicherheit. [...] Die grosse Entdeckung dieser Partie ist jedoch der Sänger des Argirio. [...] Bis in höchste Sphären webt der junge Tenor seine Fiorituren und Girlanden, mit heller und angenehmer Stimmfarbe und perfekter Atemtechnik. Den Mann muss man im Auge oder besser im Ohr behalten.
Der Bund, Peter König
19.09.22
Rossini, ein Spezialist für Komödiantisches, findet für die neue Operngattung auch neue Klänge von fast romantischer Weichheit. Dass diese genauso ihre Wirkung entfalten wie die berühmten rossinischen Crescendi, bei denen das Orchester seine Lautstärke kontinuierlich aufdreht, ist dem brillant aufspielenden Sinfonieorchester Biel Solothurn zu verdanken (Bläser!), vor allem auch dem Dirigat von Benjamin Pionnier. [...] Ausdrucksstarke Gesangslinien, virtuose Stimmakrobatik, mitreissende Ensembleszenen und unerhöhrt farbige Orchesterklänge wechseln sich dabei ab.
Bieler Tagblatt, Annelise Alder
17.09.22
Das Orchester, geleitet von Altmeister Benjamin Pionnier, ist elastisch, wach und präzis. Doch wird es bei allem Engagement nie zu laut. Das ist Pionniers Markenzeichen. Ein Genuss.
Die Stimme der Kritik, Michel Schaer
21.09.22
Eine absolute Entdeckung ist Jean-Philippe Mc Clish, der frisch vom Opernstudio kommt. Sein junger Bass donnert mächtig durch Mark und Bein, hier beeindruckt ein Künstler, der noch eine grosse Karriere vor sich hat.
Jungfrau Zeitung, Peter Wäch
03.10.22
Das Happy End gebührt nicht dem Kriegshelden, sondern dem kleinen Haus mit grossem Opernabend.
Solothurner Zeitung, Silvia Rietz
30.09.22
Das Sinfonieorchester Biel Solothurn unter musikalischer Leitung von Benjamin Pionnier bringt Rossinis frühes Meisterwerk mit viel Spielfreude und Leidenschaft zu Gehör.
Online Merker, Jan Krobot
29.09.22
Das eigentliche Kraftzentrum des Abends stellt der Dirigent Benjamin Pionnier dar. Die Herausforderung seines Tempodrucks nimmt das Orchester erfolgreich an; so ergibt sich ein Musizieren von federndem Elan, das gewiss grossen Anteil an der positiven Aufnahme der Solothurner Premiere hatte.
Das Opernglas, Thomas Baltensweiler
01.12.22
Dans la fosse, Benjamin Pionnier tire le maximum de l’excellent Orchestre du TOBS, avec de très bons pupitres solistes et un parfait équilibre fosse/plateau. Quant au Choeur, il ne mérite que des éloges.
Opéra Magazine, Alfred Caron
 
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