Inhalt
Marion Rothhaar ist Theaterschaffende aus Biel. Sie war in ihren jungen Jahren Deutsche Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik und 1988 Olympiateilnehmerin für die damalige BRD. Regina Dürig, preisgekrönte Autorin, die ebenfalls in Biel wohnt, hat ausgehend von Gesprächen mit Marion Rothhaar und inspiriert von den Magglingen-Protokollen den Bühnentext verfasst. Rhythmische, poetische, bildgewaltige Sätze führen mitten ins Herz von Rhythmischen Gymnastinnen, die in Magglingen ausgebildet werden.
Training, Leistung, Kontrolle, Zielstrebigkeit, Wettkämpfe, Verzicht, Disziplinierung. Erfolg oder Misserfolg. Theater trifft auf Sport. Zwei Schauspieler*innen turnen durch alle Facetten des Leistungssports. Verheissung, Glücksgefühle und Enttäuschungen sind die emotionalen Zutaten eines jungen Lebens, das sich dem Sport verschreibt. «Neue Körper am Ende der Welt» ist eine Collage von zugespitzten Szenen und dokumentarischen Elementen. Marion Rothhaar berichtet direkt aus ihrer Biografie. Eine Rhythmische Gymnastin zeigt eine Wettkampf-Kür. Und immer wieder nimmt der Text von Regina Dürig Fahrt auf und fordert uns heraus. Sportliche Leistung ist faszinierend und unterhaltsam, dahinter stecken oft Verzicht und totale Hingabe.
Weitere Informationen
Dauer: ca. 75 Minuten ohne Pause
Altersempfehlung: 12+
Live-Einführung und Nachgespräch: Informationen hier.
«Die Sehnsucht nach Schönheit ist die Sehnsucht nach einem Ende der Banalität.»
«Neue Körper am Ende der Welt», Regina Dürig
Besetzung
Besetzung
Inszenierung Marion Rothhaar
Bühnenbild Martin Hickmann
Kostüme Martin Hickmann und Marion Rothhaar
Video Christopher Barry
Lichtgestaltung Levin Heid
Dramaturgie Olivier Keller
Regieassistenz und Inspizienz Joëlle Anina Müller
Regiehospitanz Brenda Lüscher
Übertitel SUBTEXT, Dòra Kapusta
Übertitelinspizienz Stephan Ruch
Mit
Rahel Jankowski
Gabriel Noah Maurer
Marion Rothhaar
Shana Bundeli / Alina Buchs
Technik
Technik
Technischer Direktor Günter Gruber
Leitung Ausstattung und Werkstätten Vazul Matusz
Schreinerei Simon Kleinwechter (Leitung) | Steven McIntosh | Raphael Schärer
Malsaal Daniel Eymann (Leitung) | Julian Scherrer
Dekorationsabteilung Ursula Gutzwiller
Requisiten Line Wickart
Maske Schauspiel Barbara Grundmann-Roth (Leitung) | Mandy Gsponer
Leitung Schneiderei Gabriele Gröbel
Schneiderei Catherine Blumer | Natalie Zürcher (Gewandmeisterinnen Damen) | Janine Bürdel | Sarah Stock (Gewandmeisterinnen Herren) | Christine Wassmer (Admin. Stellver-treterin) | Katrin Humbert | Dominique Zwygart
Ankleiderinnen Martina Inniger | Anja Wille
Technischer Leiter Adrian Kocher
Bühnenmeister Biel Samuele D'Amico
Bühnenmeister Solothurn Rémy Zenger
Technische Einrichtung Matthias Daprà, Pia Marmier
Leitung Beleuchtungsstatisterie Michèle Péquegnat
und das Technik-Team TOBS!
Die Ausstattung wurde in den eigenen Werkstätten hergestellt.
Drei Fragen an Regina Dürig
Was bedeutet Dir der Spitzensport persönlich, was für Werte siehst du im Spitzensport?
Regina: Ich bin absolut unsportlich, das heisst, ohne Bewegungsdrang und Freude an Überlegenheit auf die Welt gekommen. Ich bin also ziemlich weit entfernt vom Spitzensport – sogar als Konsumentin. Mich entspannt es wirklich kein bisschen, zuzuschauen, wie ein Mensch, der unglaublich hart trainiert hat, um in einem bestimmten Moment etwas Bestimmtes zu tun, scheitert. Ich sehe alles einstürzen in den Sportler*innen, aber dann ist schon die nächste Person im Bild, die versucht, in einem bestimmten Moment eine bestimmte Leistung abzurufen. Der Grossteil der Spitze besteht aus dem Nicht-Erreichen dessen, was man sich vorgenommen, worauf man hingearbeitet hat. Der Wettkampf, der schmale Spalt, zu dem eine Ambition früher oder später wird, ist also gar nicht meins. Womit ich mich identifizieren kann, ist die vollkommene Konzentration auf ein Feld oder Thema. Das ganze Leben darauf ausrichten, um eine Sache absolut durchdringen zu können. Sagen wir: die nach innen gerichtete Spitze. Wo es nicht ums Vergleichen geht, sondern um Meister*innenschaft für einen selbst. Daraus folgend Selbstvertrauen, Selbstverständlichkeit, an einen Ort zu gehören, ihn zu füllen, aufrichtige Begeisterung.
Inwiefern gibt es Parallelen zwischen Schriftstellerei und Kunstturnen?
Regina: Ich befürchte, die Antwort wird in jedem Fall anmassend. Weil ich natürlich oberflächliche Parallelen ziehen kann wie das Streben nach Präzision oder das Aufwenden des ganzen Lebens für eine spezifische Tätigkeit, aber in die Tiefe halten diese Vergleiche nicht. Ich muss nicht üben im Sinn von: unununzählige Male das exakt Gleiche tun. Ich muss nicht trainieren im Sinn von: dem Körper etwas abverlangen, was er von sich aus nicht tun kann. Ich muss mich nicht messen im Sinn von: in zwei spezifischen Minuten eine Leistung bringen, die nach einer festgelegten Skala mit Punkten bewertet wird. Wenn wir den Körper ausblenden und von einer abstrakten Vorstellung ausgehen, könnte es die Verdichtung sein, die mich mit dem Kunstturnen verbindet: in kurzer Zeit mit grösstmöglicher Eleganz alles zeigen. Ich liebe die ultrakurze Prosa, beispielsweise von Lydia Davis, die hat für mich etwas Ähnliches – eine Idee in perfekter Vollendung, ohne Umwege, Abschweifungen oder überflüssige Gesten.
Welche Herausforderungen stellt das Schreiben für die Bühne?
Regina: Wenn ich Prosa schreibe, schreibe ich ja gewissermassen in die Leser*innen hinein – die Geschichte, die Bilder entstehen in ihrem Inneren. Das geschieht natürlich im Verborgenen, ist aber trotzdem unmittelbar. Es ist eine Art zu flüstern. Das Schreiben für die Bühne ist ungewohnt, weil es einen tatsächlichen Raum gibt, in dem das, was ich mir ausdenke, eine tatsächliche Gestalt hat. Ich kann nicht flüstern, muss Distanz überbrücken. Darin habe ich weniger Erfahrung, kann nicht so gut einschätzen, wie die Wirkung im Raum ist. Vor allem, weil der Text nicht über Figuren funktioniert, sondern eine Art Gedankenfläche ist. Das hat Vorteile, weil ich mich von den Inhalten, der Recherche, dem Klang leiten lassen kann. Der Nachteil ist, dass sich nicht aus dem Geschriebenen heraus ableiten lässt, was stimmig ist im Text und was nicht. Aber es ist aufregend, zu sehen, was in der Verkörperung durch die Schauspielenden und in der Inszenierung geschieht.

Neue Körper am Ende der Welt - Auf den Punkt gebracht
«es wird nie aufhören
schon gar nicht von allein
es wird nur
im besten Fall
vorbei sein
für dich
Karriere Aus Ende
Rück Tritt Erklärung
im besten Fall
kein Fall
im schlimmsten
Sturz Verletzung Schweigen Gram
in jedem Fall
Betriebsstörung
Essstörung
Entwicklungsstörung
Angststörung»
«Neue Körper am Ende der Welt», Regina Dürig
Drei Fragen an Marion Rothhaar
Welche Rolle spielt der Sport in Deinem Leben?
Marion: Ich mache gerne Sport aber sehr unregelmässig, undiszipliniert und nur noch zum Spass oder um gesund zu bleiben - Freizeitsportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga. Die Tatsache, dass ich mich seit einiger Zeit mit sportlichen Themen auf der Theaterbühne beschäftige und selbst auf der Bühne stehe, hat mich wieder etwas mehr in Bewegung gebracht. Es gibt den Plan (bzw. den Vorsatz für das neue Jahr), ins Boxtraining zu gehen, das scheint mir der effektivste Sport, um fit zu werden.
Was hat die Lektüre der «Magglingen Protokolle» bei Dir ausgelöst?
Marion: Ehrlich gesagt, war ich nicht wirklich überrascht aber gleichwohl überwältigt von der Menge des Leids. Die Ausführungen der Sportlerinnen haben mich sehr berührt und dann getriggert. Ich spürte, dass ich diesen Stoff auf die Bühne bringen muss, aus meinem heutigen Blickwinkel als Theaterfrau und ehemaliger Spitzensportlerin. Als Kind inmitten des Systems Leistungssport merkt man gar nicht - oder erst sehr viel später - wie viele Dinge da eigentlich falsch laufen. In der Zusammenarbeit mit der Autorin Regina Dürig sind einige mitunter auch traumatische Erfahrungen an die Oberfläche gekommen, die sich mit denen der jungen Frauen aus den Magglingen-Protokollen überschneiden und Eingang in den Stücktext fanden.
Welche Art von Reaktionen erhoffst du dir auf deine Theaterarbeiten?
Marion: Als Zuschauerin möchte ich im Theater berührt werden und das wünsche ich mir auch von meinen Arbeiten: unterhalten und verführen, dabei anregen zum Denken und Fühlen, lachen oder weinen. Meine letzten Arbeiten behandelten (auto-)biografische Stoffe, die mir in einem grösseren Rahmen relevant erscheinen, weil sie reale Erfahrungen auf der Bühne plastisch machen. Diese können über den Bühnenrand und über sich hinausweisen, indem sie exemplarisch gesellschaftliche (Fehl-)Entwicklungen zeigen und dabei zum Teil irritierende Fragen aufwerfen.
In «Neue Körper am Ende der Welt» dient das System Spitzensport als ein Beispiel für Forderungen der Leistungsgesellschaft und wirkt als Brennglas für Mechanismen von Druck, Macht und Kontrolle, die man gerne mal in Frage stellen darf.

Neue Körper am Ende der Welt - Meet the cast
«das Talent ist wie eine
unsichtbare Hand die
mich auf die Spitze
an meine Grenzen bringt
ich kann nichts dafür
aber ich muss etwas daraus machen
etwas aus mir
aus meinem Körper machen
die Welt
die vor dem Ende liegt
legt Hoffnung in mich»
«Neue Körper am Ende der Welt», Regina Dürig
Leistungssport ist für mich…
Alina Buchs
Alina Buchs
Rhythmische Gymnastik
Leistungssport heisst für mich, dass man hohe Anforderungen an sich selbst hat. Das man für seine Ziele kämpft und bis zum Schluss durchzieht, um seine körperliche und mentale Höchstleistung zu erreichen.
Shana Bundeli
Shana Bundeli
Rhythmische Gymnastik
Ein Leben, das dir alles geben kann und gleichzeitig alles nehmen kann.
Regina Dürig
Regina Dürig
Autorin
Leistungssport ist mir persönlich sehr fremd. Mein Unwohlsein zeigt sich schon im Vokabular: um eine Medaille kämpfen, eine*n Gegner*in schlagen, Tore schiessen, eine Sportskanone sein. Bei all den potenziellen Wunden, die da aufgerufen werden, ist der Verband in Sportverband schon fast tröstlich.
Barbara Grundmann-Roth
Barbara Grundmann-Roth
Maske
Leistungssport ist für mich mit grosser Disziplin verbunden. Immer ist man einem stetigen Druck ausgeliefert und ganz schnell ist man Teil einer Vermarktung und wird zu einem Gegenstand, einem Investment.
Martin Hickmann
Martin Hickmann
Bühnenbild und Kostüme
… brutal, lebensfeindlich, industriell und faszinierend.
Rahel Jankowski
Rahel Jankowski
Schauspielerin
Druck, Sieges- und Freiheitsgefühl, frei im Körper, hohe Erwartungen.
Olivier Keller
Olivier Keller
Dramaturgie
Ich war Junioren Handball Schweizer Meister und bin stolz darauf. Später wollte ich meine Lebenszeit nicht restlos dem Sport zur Verfügung stellen. Heute bin ich Leistungssport-Konsument und dem Unterhaltungswert davon verfallen.
Gabriel Noah Maurer
Gabriel Noah Maurer
Schauspieler
Ich verdanke mein Leben sozusagen dem Leistungssport. Meine Eltern waren beide Spitzensportler und haben sich im Leichtathletik Club Biel kennengelernt. Ich bewundere Menschen, die ihr Leben komplett danach richten, in ihrer Disziplin ganz vorne zu sein. Mit endlosen Stunden Training geht grosser Verzicht einher. Dem Erfolg steht immenser Druck gegenüber. Und immer wird die eigene Leistung gemessen und verglichen.
Marion Rothhaar
Marion Rothhaar
Inszenierung, Kostüme und Schauspielerin
eine Art Ersatzhandlung, eine Grenzerfahrung
etwas, das man nicht ewig machen kann - und will
etwas, das ich persönlich getrost hinter mir gelassen habe
Aus der Nähe betrachtet ist er meistens irgendwie ungesund.
ein Brennglas für die Anforderungen der Leistungsgesellschaft
eine «Lebensschule» und im Grunde das Gegenteil von Freiheit.
1 – Rahel Jankowski, Marion Rothhaar, Alina Buchs, Gabriel Noah Maurer
2 – Marion Rothhaar
3 – Rahel Jankowski, Alina Buchs, Marion Rothhaar, Gabriel Noah Maurer
4 – Alina Buchs
© Joel Schweizer
Rhythmische Sportgymnastik
Rhythmische Sportgymnastik ist eine Turnsportart. Sie ist aus der Wettkampfgymnastik mit und ohne Handgeräte entstanden und wird mit Musikbegleitung durchgeführt. Rhythmische Sportgymnastik ist durch gymnastische und tänzerische Elemente gekennzeichnet. Die Ausübung erfordert in hohem Mass Körperbeherrschung, Gleichgewichts- und Rhythmusgefühl. Die Rhythmische Sportgymnastik ist in erster Linie ein Frauensport, auch wenn es in den letzten Jahren vor allem in Japan und in Spanien erste Wettkämpfe für Männer gab. Die Rhythmische Sportgymnastik ist seit 1984 olympisch.
In der Rhythmischen Sportgymnastik gibt es fünf Handgeräte: Seil, Reifen, Ball, Keule und Band. Rhythmische Sportgymnastik wird auf einer 12x12 m grossen Wettkampffläche ausgeführt. Im Einzel zeigt die Gymnastin eine 75 bis 90 Sekunden lange Übung mit einem der Handgeräte. In der Gruppe turnen vier bis sechs Gymnastinnen gleichzeitig und nutzen dabei fünf gleiche Handgeräte oder eine Mischung aus zwei Geräten, die Übungen dauern 135 bis 150 Sekunden.
Ein Kampfgericht aus mehreren Kampfrichter*innen bewertet die Übung der Gymnastinnen nach festgelegten Kriterien. Seit 2017 setzt sich die Endnote aus dem Schwierigkeitswert (kein Maximalwert) und der Ausführung (max. 10 Punkte), die addiert werden, zusammen. Allgemeine Abzüge werden von der Wertung subtrahiert.
Rothaar Marion Ribbon 1988 Seul OG
«Und da kommen auch schon die anderen nach, die Jungen, mit Ehrgeiz und Disziplin, Talent, Willen, Motivation und Verzicht usw. Also. Wenn du dahin kommen willst: ans Ende der Welt, - wo die Stars von morgen geformt werden - dann solltest du das alles drauf haben. Also das bisschen.»
«Neue Körper am Ende der Welt», Marion Rothhaar
Magglingen-Protokolle
Ende Oktober 2020 hat die Wochenzeitschrift «Das Magazin» die Magglingen Protokolle publiziert. Mehrere betroffene Athletinnen erzählten von ihren Erfahrungen am Nationalen Sportzentrum in Magglingen: Berichte über Einschüchterungen, Erniedrigungen und Misshandlungen kamen an die Öffentlichkeit.
Die beiden Autoren, Christof Gertsch und Mikael Krogerus, sammelten in 30 Stunden Gesprächen und 200 Seiten Transkript die Zeugnisse von acht Frauen. Die Turnerinnen erzählten von einer Angstkultur und davon, von ihren Trainerinnen und Trainern über Jahre gemobbt worden zu sein.
In der Konsequenz verliessen einige verantwortliche Personen das Nationale Sportzentrum. Der Geschäftsführer des Schweizerischen Turnverbandes, Ruedi Hediger, erklärte bereits im November 2020 seinen Rücktritt. Unter anderen wurde auch der Trainer, Fabien Martin, der das Sportzentrum seit 2017 leitete, im September 2021 entlassen.
Die Stiftung Swiss Sport Integrity (SSI) betreibt seit Januar 2022 eine unabhängige Meldestelle für den Schweizer Sport. Sie steht allen Personen offen, die eine Meldung über mögliche Verstösse oder Missstände machen wollen, dies auch in anonymer Form. Das Bundesamt für Sport und Swiss Olympic haben zudem 2023 das gemeinsame Projekt «Ethik im Sport» lanciert, das zum Ziel hat, ein gemeinsames Ethik-Verständnis im Schweizer Sport zu schaffen.
Rothaar Marion Clubs 1988 Seul OG
«da sind Berge die
durch die Gegend hügeln
ein saftiggrüner Haufen aus
Kalkstein und Hoffnung in Form von
Schwimmbädern Fussballfeldern
Tennisplätzen Sporthallen
Krafträumen
und meistens Sonne»
«Neue Körper am Ende der Welt», Regina Dürig
Neue Körper am Ende der Welt – Eine Weiterentwicklung
«Neue Körper am Ende der Welt» ist eine Weiterentwicklung des Projektes «Körper am Ende der Welt», das 2023 in Innsbruck unter der Regie von Elke Hartmann zur Premiere kam. Es wurde von Maskénada (Luxemburg), Mierscher Kulturhaus (Luxemburg), Theater praesent Innsbruck (Österreich), neimënster (Luxemburg) produziert. Aus Überzeugung, dass das Thema und die gefundene theatrale Umsetzung einer kontinuierlichen Diskussion und einem weiteren breiten Publikum in Biel und Solothurn zugänglich gemacht werden soll, produziert TOBS! eine Weiterentwicklung dieser dokumentarischen Theaterarbeit. Das Thema psychische Gesundheit im Spitzensport macht laufend Schlagzeilen: nach wie vor tauchen in der ganzen Welt immer wieder neue erschütternde Beispiele von Missbrauch und psychologischen Missständen auf.
Das künstlerische Team beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Materie. Zusätzliche zeitliche Ressourcen und die Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Martin Hickmann, die Erweiterung des Teams mit dem Ensembleschauspieler Gabriel Noah Maurer ermöglichen eine Vertiefung der Textarbeit und szenische Anpassungen. TOBS! bietet damit die Möglichkeit einer künstlerischen Nachhaltigkeit jenseits eines radikalen Innovationsgebots.

1 – Marion Rothhaar
2 – Rahel Jankowski, Gabriel Noah Maurer
3 – Rahel Jankowski, Gabriel Noah Maurer
4 – Alina Buchs, Rahel Jankowski, Gabriel Noah Maurer
© Joel Schweizer
Literaturtipps von Marion Rothhaar
- Kim Bui, Andreas Matlé: 45 Sekunden. Meine Leidenschaft fürs Turnen – und warum es nicht alles im Leben ist. 2023.
- Nadia Comaneci: Letters to a Young Gymnast. 2011.
- Lola Lafon: Die Kleine Kommunistin, die niemals lächelte. Roman. 2014.
- Joan Ryan: Little Girls in Pretty Boxes: The Making and Breaking of Elite Gymnasts and Figure Skates. 1995.
- Jennifer Sey: Chalked up. My Life in Elite Gymnastics. 2009.
- Evi Simeoni: Rückwärtssalto. Roman. 2014.
Trägerschaft
Trägerschaft
Stadt Biel
Stadt Solothurn (mit Unterstützung von Kanton und Gemeinden der Repla Solothurn)
Kanton Bern
Gemeindeverband Kulturförderung Biel/Bienne-Seeland-Berner Jura
Impressum
Impressum
Herausgeber:
Theater Orchester Biel Solothurn TOBS!
www.tobs.ch
Saison 2024/25
Programm Nr. 5
Intendant: Dieter Kaegi
Schauspieldirektion: Olivier Keller | Patric Bachmann
Redaktion: Olivier Keller
Layout: Aline Boder
Gestaltung: Republica AG
Fotos: Joel Schweizer
Fotoauswahl: TOBS!
Januar 2025
Urheberrechte: Inhaber*innen von Urheberrechten, die vor Drucklegung nicht erreicht werden konnten, werden gebeten sich zu melden. Fotografieren, Filmen sowie Tonaufnahmen sind während der Vorstellung aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.
Fotografieren, Filmen sowie Tonaufnahmen sind während der Vorstellung aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.
Die Veranstaltungsplakate können an der Theaterkasse erworben werden.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung zur Inszenierung: direktion[at]tobs.ch