Halka

Stanisław Moniuszko
Gastspiel Capella Cracoviensis

Résumé

Aufgrund der Corona-Krise muss das Gastspiel der Capella Cracoviensis mit der Oper «Halka» leider ersatzlos abgesagt werden.

Im Rahmen der Feierlichkeiten «2000 Jahre Solothurn»: Die Capella Cracoviensis aus Solothurns Partnerstadt Krakau präsentiert im Stadttheater Solothurn die Polnische Nationaloper «Halka» von Stanisław Moniuszko.

Die Oper erzählt die Geschichte des armen Bauernmädchens Halka und seiner Liebe zu dem reichen Edelmann Janusz. Lange hat sie ihren Geliebten, von dem sie ein Kind erwartet, nicht mehr gesehen, als sie jetzt aus ihrem Bergdorf kommt, um ihn wieder zu treffen. Mittlerweile ist Janusz jedoch Zofia, der Tochter des Stolnik (Schlossherr), zum Mann versprochen. Selbst Halkas flehentliche Bitten am Abend der Verlobung, als sie Janusz an dessen Treueschwüre erinnert, werden schroff abgewiesen. Halkas Jugendfreund Jontek rät ihr, Janusz zu vergessen und weiteren Begegnungen mit dem Geliebten aus dem Weg zu gehen. Halka, noch immer von der Treue Januszs überzeugt, eilt erneut zum Schloss, um ihn zu treffen – vergebens: längst sind alle Vorbereitungen zur Hochzeit von Zofia und Janusz getroffen, Halka wird vom Hof gejagt. Auch die Bewohner des Bergdorfes, bei denen Halka lebt, können sie nicht in ihrem Zorn besänftigen. Sie beschließt, die Kirche, in der die Trauung stattfinden soll, mit einer Fackel in Brand zu setzen. Das Erscheinen des Hochzeitszuges hält sie jedoch zurück. Vollends verzweifelt stürzt sich Halka, nachdem sie ein letztes Mal ihre Liebe zu Janusz beschworen hat, vom Felsen hinunter in den Fluss.

Ein emotionales Theater: unerwiderte Liebe, eine Klippe über dem Fluss und Wahnsinn: Die zweiaktige Vilnius-Version von Halka von Stanislaw Moniuszko erzählt die herzzerreissende Geschichte prägnant und lebendig. Sie kontrastiert die Tragödie eines Mädchens aus den Bergen mit dem Hochzeitsfest des heuchlerischen Janusz, ihres Geliebten. Die verzweifelte Halka, die zwischen den beiden verschiedenen Welten schwebt: der degenerierten Aristokratie und dem vor Rachsucht brennenden Volk, ist ein Werk scharfer Gesellschaftskritik aus den Händen von Moniuszko und seinem Librettisten Włodzimierz Wolski. Die Oper wurde am 1. Januar 1848 uraufgeführt und anschließend in einer Konzertfassung präsentiert.

Die Capella Cracoviensis wurde 1970 auf Initiative des damaligen Direktors der Krakauer Philharmonie, Jerzy Katlewicz, gegründet. Heute spielt die Capella Cracoviensis unter seinem künstlerischen Leiter Jan Tomasz Adamus ein vielfältiges Repertoire vom Mittelalter bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Musik. Seit 2015 wird «Halka» (Version von Vilnius 1848) von der Capella Cracoviensis sowohl in einer Konzert- als auch in einer szenischen Fassung aufgeführt, u.a. beim Festival Polnischer Musik in Krakau (2015), beim Festival Opera Rara in Krakau (2017), beim Opernfestival in Helsinki (2018), in Vilnius (2018), in der Philharmonie Stettin (2018) und im Koninklijk Conservatorium Brüssel (2019). 

Dauer
ca 1 Stunde 40 Minuten (inkl. Pause)

Ort
Stadttheater Solothurn

Distribution

Direction musicale
Mise en scène
Karolina Sofulak
Chorégraphie
Monika Myśliwiec

Halka
Natalia Rubiś
Zośka
Michalina Bienkiewicz
Jontek
Przemysław Borys
Janusz
Sebastian Szumski
Cześnik
Przemysław Bałka
Marszałek
Marek Opaska

Chœur de chambre et orchestre de la Capella Cracoviensis
 
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