Hedda Gabler

Henrik Ibsen

Résumé

Die Generalstochter Hedda Gabler langweilt sich in ihrer Ehe mit Jörgen Tesman zu Tode. Sie, die stets ungebunden und frei sein wollte, heiratete aus Berechnung und findet sich nun wieder in einem Leben voller Konventionen, Kleingeist und gutbürgerlicher Tristesse. Einziger Lichtblick ist der soziale Aufstieg, soll doch ihr Mann bald zum Professor ernannt werden. Doch Heddas Kalkül droht nicht aufzugehen, denn Eilert Lövborg, Tesmans alter Schulfreund und ewiger Konkurrent, ist seit kurzem in der Stadt. Er hat seine Alkoholsucht überwunden, hat ein bahnbrechendes Werk geschrieben und wird nun ebenfalls als möglicher Kandidat für die Professur gehandelt. Auch Hedda kennt Lövborg, sie war einst fasziniert von den wilden Eskapaden des genialen Gelehrten, wies seine Avancen jedoch stets zurück – aus Angst vor einem Skandal. Plötzlich ist die stolze Hedda Gabler mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, mit einstigen Wünschen und Träumen, die ihr selbst gewähltes Gefängnis jetzt ekelhaft und grotesk erscheinen lassen. Angewidert ob ihrer eigenen Ohnmacht ergibt sie sich einem seltsam destruktiven Fatalismus und reisst innerhalb weniger Stunden sich selbst und ihr ganzes bürgerliches Umfeld in den Abgrund, ins Nichts.

«Hedda Gabler» wurde 1891 in München uraufgeführt. Hugo von Hofmannsthal erkannte darin ein Werk «voller phantastischer Schatten und schwarzer Seen, stiller Spiegel, in denen man sich selbst erkennt, gigantisch vergrössert und unheimlich schön verwandelt». Meisterhaft schildert Henrik Ibsen (1828 - 1906) das düstere Schicksal dieser faszinierend-verstörenden Frau, deren geheimer Wunsch nach Selbstbestimmung unter der Last der morbiden Langeweile des «Fin de Siècle» allmählich zu verkümmern droht.

Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Weitere Informationen zur Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel und die Möglichkeit, diese als E-Book zu bestellen hier

Dauer
2 Stunden 20 Minuten (inkl. Pause)

Ort
Biel: Stadttheater
Solothurn: Stadttheater

Distribution

Mise en scène
Décors et costumes
Dramaturgie

Jörgen Tesman, Privatdozent der Kulturgeschichte
Hedda Tesman, seine Frau
Juliane Tesman, seine Tante
Frau Elvsted
Richter Brack
Eilert Lövborg

Déplacements

Je
17.03.16
20:00
Casino-Theater Burgdorf
 
deutsch