Derborence
Der junge Antoine, frisch verheiratet mit Thérèse, treibt mit seinem Schwiegeronkel Séraphin und anderen Männern des Dorfes das Vieh auf die Sommerweide Derborence am Fusse der Diablerets, der «Teufelsberge». Eine Woche nach ihrer Ankunft begräbt ein gewaltiger Bergsturz die Alp und alles Lebendige. Knapp zwei Monate später taucht eine abgemagerte Gestalt im Dorf auf. Die meisten halten sie für einen Wiedergänger, doch Thérèse ist sich sicher, dass es sich um ihren Mann handelt. Als der Entkräftete wieder auf den Berg steigt, um Séraphin zu suchen, geht ihm die schwangere Thérèse trotz aller Warnungen hinterher…
Der Bieler Komponist Daniel Andres hat den Jahrhundertroman «Derborence» des Schweizer Schriftstellers Charles Ferdinand Ramuz aus dem Jahr 1934 eindrücklich in Musik gefasst. Er nimmt uns mit in eine archaische Bergwelt, in der das Unwirkliche und Übernatürliche eine tragende Rolle spielen.
Dieter Kaegi wird die Uraufführung in der Ausstattung von Francis O’Connor inszenieren. Die musikalische Leitung hat Chefdirigent Yannis Pouspourikas inne.