Stiller
Stiller
Er sitzt im Gefängnis in Zürich. Bei seiner Einreise wurde er festgenommen. Sein amerikanischer Pass lautet auf den Namen James Larkin White. Doch die Behörden identifizieren ihn als den Bildhauer Anatol Ludwig Stiller, der polizeilich gesucht wird. Auch Bekannte meinen den Gefangenen als ihren Freund Stiller zu erkennen. Doch der reagiert auf sie wie ein Fremder und behauptet: «Ich bin nicht Stiller.» Mehr noch: White kenne Stiller noch nicht einmal. Er sei auch kein Bildhauer, sondern Weltenbummler. So erzählt White seinem Gefängniswärter Knobel abenteuerliche Geschichten aus Mexiko. Dann kommt Stillers Ehefrau Julika aus Paris angereist. Auch sie meint White als ihren Mann Stiller zu erkennen. White mag zwar auch sie nicht wiedererkennen und beharrt weiterhin darauf, nicht Stiller zu sein, jedoch fühlt er sich mit der Zeit immer mehr von Julika angezogen...
Mit dem Roman «Stiller» gelang Max Frisch 1954 sein literarischer Durchbruch. Raffiniert stellt der Schweizer darin die Kontinuität der Identität infrage. Regisseurin Deborah Epstein wird nach Inszenierungen wie Kleists Novelle «Die Marquise von O…» und Bichsels Roman «Die Jahreszeiten» nun auch dieses Meisterwerk für die Bühne adaptieren.
Pressestimmen
«Günter Baumann spielt Stiller changierend zwischen melancholischer Sinnlichkeit, Prahlerei und sturer Verzweiflung. Atina Tabé, die wie Antonia Scharl, Diego Valsecchi und Stefano Wenk mehrere Rollen meistert, überzeugt mit Intensität und Eleganz.»
Unterstützung
Wir danken unseren Sponsoren & Partnern für Ihre Unterstützung.