DIE FLEDERMAUS
La Chauve-souris
Johann Strauss
Kurzbeschrieb
Es gibt Musik, die uns gleichsam auf Anhieb erobert – Die Fledermaus von Johann Strauss gehört mit Sicherheit dazu. Moralisch führt uns diese Geschichte ins Sumpfgebiet des Wiener Faschings, musikalisch hingegen ins Schlaraffenland der glücklichsten melodischen Einfälle und Erfindungen. Nie haben Ehebruchspossen und Männerschwindel, Stubenmäderlambitionen und russische Champagnerorgien glücklichere Folgen für die Kunst gehabt als hier. Die Vaudeville-Geschichte vermag uns zu erheitern, die Musik wird uns entzücken und geradezu selig machen. Herren, die im Frack im Gefängnis ihre Strafe abzusitzen gedenken, sollte man nie unterschätzen!Frauen, die sich als ungarische Gräfinnen ausgeben, ebenfalls nicht. Und im Palast des Prinzen Orlofsky schwindet jedem bald einmal der Boden unter den Füssen. Mann und Frau werden gleich ins «Duidu» und «Lalala» der geladenen Gäste einstimmen. Sogar ins Gefängnis liesse man sich freiwillig sperren, käme man dadurch in die Gunst, Alfred, den Tenor, zu hören und Adele als raffinerte «Unschuld vom Lande».
Lunchtime-Opera: Einführungsgespräch am Premierentag über den Mittag.
Dauer
2h 50 (mit Pause)
Pressestimmen
«Mit dem ambitionierten Sinfonie Orchester Biel Solothurn lässt [Harald Siegel] die süffige Eleganz und das mitreissende Strauss-Melos aufschäumen. Tatjana Gazdik punktet als Rosalinde mit apartem Sopran.»
Silvia Rietz, Schweiz am Sonntag, 03.11.2013