Die sieben Todsünden

5. Sinfoniekonzert
5e concert symphonique

Kurzbeschrieb

Die scheinbar heterogene Werkauswahl des fünften Sinfoniekonzerts trägt ganz die Handschrift des Gastdirigenten Lawrence Foster. Johann Strauss’ Kaiserwalzer, zunächst preussisch-kriegerisch anmutend, lässt mit flottem Strich und Schwung die prunkvolle Atmosphäre des kaiserlichen Wiens erklingen. «Die sieben Todsünden», Kurt Weills eingängig schönes und zugleich herbes «Ballett Chanté», führt mitten in die Doppelmoral amerikanischer Kleinbürger, die Bertold Brecht in seiner satirischen Textvorlage karikiert. Zwei Schwestern, Anna I und Anna II, sollen Geld «für ein kleines Haus am Mississippi» verdienen, eine beschwingte Melodie von jazzähnlicher Sentimentalität untermalt die angestrebte Idylle im Vorspiel. Ihre Familie, durchweg mit Männerstimmen besetzt, schickt die Schwestern auf eine siebenjährige Reise durch Nordamerika, ein Weg biblischer Versuchung und Sündhaftigkeit. Weill paraphrasiert ironisch populäre amerikanische Musikstile der 20er-Jahre wie Tango, Foxtrott oder Polka. Als Abschluss des Konzerts erklingt mit Joseph Haydns berühmter G-Dur-Sinfonie Nr. 88 ein Herzstück der Wiener Klassik.

Werkeinführung 30 Minuten vor Konzertbeginn

Programm
Johann Strauss:
Kaiserwalzer op. 437
Kurt Weill:
Die sieben Todsünden
Joseph Haydn:
Sinfonie Nr. 88 G-Dur

Ort
Biel: Kongresshaus

Pressestimmen

«Dirigent Lawrence Foster machte sofort klar, wie er das Stück haben wollte: Markant und kontrastreich, aber nicht grell. Diese Gratwanderung gelang ihm wie dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn vortrefflich.»
Peter König, Bieler Tagblatt, 21.01.2017

 

Besetzung

Leitung
Daniel Schreiber
 
Henning Jensen
 
Michael Mantaj
 
Christian Schmidt-Timmermann
 

Sinfonie Orchester Biel Solothurn
 
deutsch
français