Master Class

Terrence McNally

Kurzbeschrieb

Als die griechisch-amerikanische Sopranistin Maria Callas 1971/72 an der New Yorker Juilliard School of Music eine Meisterklasse gibt, hat sie den Zenit ihrer Karriere bereits überschritten: Die grandiosen Erfolge an der Mailänder Scala, die Triumphe auf den grossen Bühnen dieser Welt, aber auch die zerstörerische Beziehung zu Aristoteles Onassis sind nurmehr blosse Erinnerung. Doch ihre Aura, ihr unvergleichlicher Ausdruck und ihre Liebe zur Musik sind ungebrochen. So ist es kaum erstaunlich, dass die Studentinnen und Studenten geradezu in Ehrfurcht erstarren, als sie vor die grosse Diva treten. Wie soll man denn auch befreit drauflossingen, wenn einem eine lebende Legende gegenübersteht. Kommt hinzu, dass die Callas es ihren Studenten nicht gerade leicht macht: Sie ist launisch und streng, gnadenlos direkt in der Kritik und unerbittlich in ihrem Perfektionismus … Dabei verlangt sie doch nur, was ihr selber stets als selbstverständlich erschien: absolute Hingabe, Leidenschaft, Ernsthaftigkeit und Tiefe.

Maria Callas gilt bis heute als die grösste und berühmteste Primadonna der Opernwelt. Ihr Name ist Inbegriff einer kompromisslosen Hingabe an die Kunst. Schon zu Lebzeiten wurde sie zum Mythos, sie war die Göttliche, «la diva assoluta». Dabei war ihre Stimme keineswegs makellos. Doch was sie damit machte – die Wahrhaftigkeit ihres Ausdrucks –, das war einzigartig und geradezu ungeheuerlich.

Mit «Master Class», 1995 in Philadelphia uraufgeführt, gelang dem Callas-Verehrer Terrence McNally (*1939) eine äusserst unterhaltsame, witzige und zugleich berührende Hommage an die charismatische Primadonna. Basierend auf Originalaufnahmen schildert das preisgekrönte Stück die berühmten Meisterklassen der bereits etwas in die Jahre gekommenen Diva, die trotz ihrer Eitelkeiten und Egozentrik, trotz Höhen und Tiefen eines bewegten Lebens nichts von ihrer Faszination und ihrer Kraft eingebüsst hat. Deutsch von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting

Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Vorstellung vom 28. März um eine geschlossene Vorstellung für die Regiobank Solothurn AG handelt.

Dauer
ca 2 Stunden 10 Minuten (inkl. Pause)

Ort
Biel: Stadttheater
Solothurn: Stadttheater

Trailer

Besetzung

Inszenierung
Bühnenbild und Kostüme
Dramaturgie
 

Der Pianist
Eine Sopranistin
Eine weitere Sopranistin
Ein Bühnenarbeiter
 

*Studierende der Hochschule der Künste Bern, Schweizer Opernstudio

Auswärtige Vorstellungen

Di
16.05.17
19:30
Do
18.05.17
20:00
Sa
20.05.17
20:00
So
21.05.17
18:00
 
deutsch
français