Commentaires de presse

Bellissima

05.09.22
Katharina Rupp hat den Filmklassiker erstmals für die Bühne adaptiert; die Handlung von den 1950er- in die 1980er-Jahre verlegt und mit viel Italianità unterlegt. Die Hauptrolle hat sie Atina Tabé auf den Leib geschneidert, die hier zur löwenstarken, weiblich-verführerischen Frau und Mutter wird. Die Inszenierung lebt von den vielen Szenenwechseln, die vor dem Publikum geschehen und den Fluss der Geschichte nie unterbrechen.
Solothurner Zeitung, Fränzi Zwahlen-Saner
05.09.22
[...] Doch die Detailverliebtheit der Ausstattung ist auch bemerkenswert. Brockenhäuser wurden durchkämmt, um möglichst realistisch den Look der Zeit zu kreieren. [...] Das zweckmässig reduzierte Bühnenbild, das jeweils vor dem Publikum umgebaut wird, schafft es dadurch, die Illusion von Einstellungen wie im Film zu schaffen.
Bieler Tagblatt, Simone K. Rohner
03.09.22
Wenn man dann einmal im Saal sitzt, wird man gefangengenommen von einem atemberaubend präzisen Handwerk. [...] Einmal mehr beweist sich dabei Regisseurin Katharina Rupps untrügliches Gespür fürs Tempo, für Plazierung, Haltung und Gebärde der Darsteller und das Wechselspiel von Handlung, Licht und Raum.
Die Stimme der Kritik für Bümpliz und die Welt, Michel Schaer

Für alle Fische muss die Sintflut ein Fest gewesen sein

28.11.22
Das Stück «Für alle Fische muss die Sintflut ein Fest gewesen sein» wurde von der grossartigen Deborah Epstein inszeniert: Hohlers Geschichten – ein gelungener Querschnitt durch sein Werk – funkeln in strahlend hellen und satten dunklen Farben, werden dennoch beim Wort genommen.
Solothurner Zeitung, Angelica Schorre
28.11.22
Deborah Epstein, verantwortlich für die Inszenierung, und Florian Barth, zuständig für Bühne, Kostüme, Video und Sounddesign (zusammen mit Alex Wittwer), haben aus dem so vielschichtigen künstlerischen Fundus Franz Hohlers ein Gesamtkunstwerk namens «Für alle Fische muss die Sintflut ein Fest gewesen sein» geschaffen, das sich aus Text, Geräusch, Musik, Tanz, Video und Licht zusammensetzt. Es unterhält und bezaubert – auch dank des vielseitigen Könnens der drei Spieler – rüttelt aber auch wach.
Bieler Tagblatt, Annelise Alder
28.11.22
Auf der Bühne in Solothurn erweckten die Schauspieler Gabriel Noah Maurer und Matthias Schoch «Ds Totemügerli» einmal mehr zum Leben. In Poetry-Slam-Manier geben sie das Schaudermärchen zum Besten.
Der Bund, Helen Lagger

Kafka in Farbe

24.09.22
Damit haben Schauspieler Max Merker, der ebenfalls Regie führte, und Schauspieler Aaron Hitz nach den Theaterstücken «Groucho Marx» («Before I speak I have something to say») und «Buster Keaton» («Lachen verboten!») erneut einen Volltreffer gelandet. [...] Eine wunderbare Mischung von Komik und Tiefsinnigkeit ist das Geheimnis dieser Inszenierung, gespielt von einem grandiosen Ensemble.
Solothurner Zeitung, Susanna Hofer
23.09.22
Man kann lachen, man kann Gewicht ablegen ... und man kann Liebe, Krankheit und Tod [...] in der Behandlung durch das Theater als befreites Spiel erleben.
Die Stimme der Kritik, Michel Schaer
26.09.22
Bis dahin können wir uns mit all den Einlagen, Gespensterauftritten, Verfolgungsjagden und köstlichen Einfällen Max Merkers amüsieren.
Bieler Tagblatt, Clara Gauthey
03.11.22
Die schauspielerische Leidenschaft der vier Agierenden strahlte bis in die letzte Reihe. [...] Die temporeichen Szenen lebten von der Überraschung, dem Verwirrspiel und humorigen Regieeinfällen.
Berner Oberländer/Thuner Tagblatt, Christina Burghagen
24.09.22
So erfrischend und inspirierend kann Theater sein.
Oltner Tagblatt, Susanna Hofer

Liebe Jelena Sergejewna

13.03.23
Ein weiteres Mal hat das Theater Orchester Biel Solothurn (Tobs) mit einem Schauspiel der Spitzenklasse einen Erfolg gelandet. [...] Ein grossartiges Ensemble spielt sich hier in die Hände und verschafft Einblick in die Abgründe des Menschlichen – oder des Unmenschlichen?
Solothurner Zeitung, Susanna Hofer
13.03.23
Eine Freude ist es, den energetischen Spielenden zuzusehen, wie sie sich im Klassenkampf zerfleischen. Die beiden Ensemble-Mitglieder Maurer als Schüler und Atina Tabé als überzeugende Lehrerin halten das Konstrukt, welches mit drei jungen Mitgliedern des Schauspielstudios Tobs angefüllt wurde, gut zusammen. Das düstere, schlicht gehaltene Bühnenbild gibt dem Spiel den nötigen Raum, gleichzeitig sorgt es für die passende trostlose Grundstimmung.
Bieler Tagblatt, Clara Gauthey
14.03.23
Schauspieldirektorin Katharina Rupp inszeniert das Stück mit Tempo und viel Dynamik. Geschickt lässt sie die Geschichte von ausgelassener Partystimmung in einen gefährlichen Nahkampf kippen, in dem schliesslich jeder gegen jeden antritt. Zwischen gesellschaftlichem Leistungsdruck und humanistischen Idealen geht es verbal so zur Sache, dass ständig die Eskalation droht. Diese Gratwanderung ist ebenso aufregend wie zugleich bedrückend und lässt am Theater Biel Solothurn das fünfköpfige Ensemble zu Hochform auflaufen.
SRF2 «Kultur Kompakt», Kaa Linder

Play Falstaff

23.01.23
Total naiv und von seiner eigenen Wichtigkeit überzeugt, gewinnt Falstaff durch das variantenreiche Spiel des famosen Günter Baumann die Zuneigung des Publikums. Liliom Lewald zeichnet als Prinz von Wales differenziert und ausdrucksstark, wie Falstaffs Saufkumpan zum verantwortungsvollen Thronfolger reift. [...] «Play Falstaff» bietet eine vergnügliche Einkehr bei Shakespeare, dessen psychologischer Scharfblick über der Situationskomik steht und fasziniert.
Solothurner Zeitung, Silvia Rietz

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

29.10.22
Silke Geertz als Martha (wunderbar kraftvoll und doch komplett zerstört) und Günter Baumann als ihr Gatte George (zynisch und brutal gelassen) geben sich und ihren Gästen reichlich - und damit ist nicht nur Bourbon und Brandy gemeint, der in Strömen fliesst.
Bieler Tagblatt, Clara Gauthey
22.11.22
In der immer noch sehr modernen Übersetzung von Pinkas Braun ist es eine Freude den vier glänzenden Spielern zuzusehen, wie sie soviel schrecklich Wahres zu einem wundervollen grossen Theaterabend werden lassen.
Nachtkritik, Leser*innenkritik von Anna Berger
30.11.22
Die Rollen verlangen den Schauspielern alles ab – und sie bewältigen dies ohne Abstriche.
Solothurner Zeitung, Fränzi Zwahlen-Saner
02.12.22
Wie feinsinnig mit Janusz Kica gearbeitet wird, zeigt sich daran, dass Drama und Aufführung die Klarheit eines blankgeputzten Kristalls annehmen.
Die Stimme der Kritik, Michel Schaer
 
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