Die Kunst der Vorausplanung

Auf der Bühne von TOBS! entsteht Magie – doch hinter jedem erfolgreichen Auftritt steht ein ganzes Team, das im Hintergrund wirkt. Einer dieser Menschen ist Alberto, Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros – ein Beruf im Schatten, der ebenso präzise wie unverzichtbar ist.

Bei TOBS! arbeiten viele Menschen zusammen, um Produktionen zum Leben zu erwecken. Alberto ist dabei die zentrale Schnittstelle für alles, was die Künstlerinnen und Künstler betrifft – von ihrer Anreise bis zum reibungslosen Auftritt auf der Bühne.

Für ihn gilt eine Regel über alles: vorausschauend arbeiten und sorgfältig organisiert sein.

«Am Ende ist das Einzige, was Erfolg garantiert, eine gute Organisation und ein klarer Prozess», sagt er.

Wenn alles nach Plan läuft, bleibt das Künstlerische Betriebsbüro unauffällig im Hintergrund. Doch sobald etwas Unvorhergesehenes passiert – etwa Krankheit, Verspätung oder ein kurzfristiger Ausfall – ist das Künstlerische Betriebsbüro gefragt, schnell eine Lösung zu finden.

Im besten Fall gelingt es, über das grosse Netzwerk kurzfristig eine*n Ersatzkünstler*in zu engagieren. Manchmal aber muss sogar eine ganze Vorstellung neu geplant werden.

Das ist ein Balanceakt zwischen Genauigkeit, Reaktionsfähigkeit und Diplomatie, bei dem jede Entscheidung den Erfolg der Vorstellung und das Wohlbefinden der Teams beeinflusst.

Alberto möchte, dass das Publikum erkennt, wie viele Menschen hinter jeder Vorstellung stecken. «An einer einzigen Produktion arbeiten Dutzende von Menschen Hand in Hand», erklärt er. 

Techniker*innen, Lichtdesigner*innen, Schreiner*innen, Maler*innen, Kostümschneider*innen, Garderobieren, Kommunikationsfachleute, Saalpersonal, Verwaltungsteams – und natürlich die Künstler*innen auf der Bühne – sie alle tragen zurgemeinsamen Magie bei.

Selbst in mittelgrossen Städten wie Biel oder Solothurn entsteht dank dieser Vielfalt an Berufen und Menschen aus aller Welt ein eindrucksvolles Zusammenspiel, das das Publikum verzaubert und unvergessliche Momente schafft.. 

Einmal befand sich Alberto in einer ebenso unerwarteten wie berührenden Situation:

«Ich musste eine Künstlerin in die Notaufnahme begleiten. Sie sprach weder Französisch noch Deutsch noch Englisch – und ich musste einen Weg finden, mit ihr zu kommunizieren und ihr zu helfen.» 

Eine eindrückliche Erfahrung, die zeigt, wie viel Einfühlungsvermögen und Engagement in diesem Beruf stecken.