Orlando
Das TOBS! Schauspiel Ensemble beschreibt, befragt und bespielt als eine Gruppe von Biograf*innen Orlando. Virginia Woolfs Jahrhunderte überwindende und lebensbejahende Figur verkörpert mühelos verschiedene Lebensmodelle. Dadurch hinterfragt sie gesellschaftliche Rollenbilder. Wie gelingt es uns stets mit neugierigem Blick dem immerwährenden Wandel ins Auge zu sehen?
Bilder deiner grossen Liebe
Mit grossem Herz und offenem Blick folgt Isa dem Tageslauf. Streunend lässt sie sich auf alle und alles ein, was ihr begegnet. Wolfgang Herrndorfs Protagonistin hält in ihrem Tagebuch ihre Erlebnisse in wortmächtiger und bildgewaltiger Sprache fest. Die Regisseurin und Schauspielerin Nadine Schwitter nähert sich ihr musikalisch.
Die Stühle
Ein Ehepaar liefert sich in ihrer muffigen Behausung einen pas de deux, das von der Sehnsucht nach Grandeur erzählt. Das Paar, von Silke Geertz und Günter Baumann verkörpert, spielt virtuos gegen die Angst vor der Bedeutungslosigkeit und die Leere ihres Lebens an. Deborah Epstein und Florian Barth setzen Ionescos tragischer Farce in Szene.
Maria Stuart
Die beiden Königinnen Maria Stuart und Elisabeth I. bewundern einander ebenso wie sie sich hassen. Die eine ist an der Macht, die andere lebt im Kerker. Ihre beiden Leben hängen schicksalhaft von demjenigen der anderen ab. Mélanie Hubers Inszenierung von Stephan Teuwissens Stück nach Schiller verwendet chorisches Erzählen, Gesang und Klangspuren.
Neue Körper am Ende der Welt
Die Trainingsmethoden, die in den Sportarten Rhythmische Gymnastik und Kunstturnen angewendet wurden und werden sowie die eigenen Erfahrungen als Olympiateilnehmerin bewegen Marion Rothhaar bis heute. Gemeinsam mit der Bieler Autorin Regina Dürig findet sie eine theatrale Sprache für Mechanismen, die den Erfolgsdruck unserer Gesellschaft mit sich bringen.
Frank Buchser
Frank Buchser war Abenteurer und Kunstmaler aus Feldbrunnen Solothurn. Seine Reise nach Nordamerika Mitte des 19. Jahrhunderts steht im Zentrum des Recherche-Projektes der Berner Regisseurin Katharina Ramser. Buchsers naiver Wunsch in den USA «edlen Wilden» zu begegnen, erfährt bei der realen Begegnung bittere Ernüchterung.
Hier ist noch alles möglich
Ein Wolf wird auf einem Fabrikgelände einer in Konkurs geratenen Firma gesehen. Nun soll eine Nachtwächterin den Spuren nachgehen und das Gelände sichern. Nach einiger Zeit gerät sie unter Verdacht, eine gesuchte Bankräuberin zu sein. Wie betrachten wir unsere Mitmenschen und unsere Umgebung und wer ist hier wem auf der Spur? TOBS! Schauspiel schärft den Blick mit Gianna Molinaris Romandebüt, inszeniert als Hörspaziergang.