Phädra
Der Stoff dieser klassischen Tragödie entstammt der griechischen Mythologie. Phädra und ihre Familie werden von Venus heimgesucht. Die Liebesgöttin «vergiftet» sie mit einer unmöglichen Liebe. Die vorherrschenden patriarchalen Strukturen lassen diese nicht zu. Die archaische Leidenschaft mit der Phädra liebt, entpuppt sich als selbstzerstörerische Kraft. Olivier Keller inszeniert Jean Racines Tragödie in der Übersetzung von Friedrich Schiller mit Anna Blumer in der Titelrolle.
Boss/y Helvetia
Die freie Theater- und Performancegruppe Flinn Works (Sophia und Lisa Stepf) beleuchtet in ihrer musikalischen, humorvollen und dringlichen Theaterarbeit die Chancen eines feministischen, empathischen und vielstimmigen Führungsstils in den politischen Machtzentralen. In «Boss/y Helvetia» imaginiert eine Band aus zwei Schauspielerinnen und drei Musikerinnen eine utopische, faire Weltordnung.
Der satanarchäolüge-nialkohöllische Wunschpunsch
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
Der Wunschpunsch von Michael Ende ist ein Zaubertrank, der das Gegenteil eines ausgesprochenen Wunsches bewirkt. Dies machen sich ein Kater und ein Rabe zunutze. Als Abgesandte vom Hohen Rat der Tiere gelingt es ihnen, die bösen Pläne des Zauberers Irrwitzers und seiner Tante zu durchkreuzen. Die Parabel für die ganze Familie thematisiert Klimakatastrophe und Finanzkrise ebenso wie die schützenswerte Schönheit unseres Planeten.
Warten auf Beckett
Ein Clown wartet auf einen anderen Clown. Der Legende nach hatte Samuel Beckett beim Schreiben für sein bekanntestes Stück «Warten auf Godot» Dick und Doof als Besetzung vor Augen: Stan Laurel und Oliver Hardy. Davon inspiriert, erwecken Max Merker und Aaron Hitz, in Solothurn bestens bekannt für ihre physische und humorvolle Spielweise, die Tradition der existenziellen Clownerie mit ihren eigenen Mitteln zu neuem Leben.
Home
Marthe und Michel leben mit ihren drei Kindern an einer stillgelegten Autobahn. Diese ist Spielplatz und Freiraum für die ganze Familie. Als die Autobahn aber wieder in Betrieb genommen wird und der Verkehr laut und stinkend am Haus vorbeifährt, steht die Familie vor eine Zerreissprobe. Antoine Jaccoud, Theater- und Drehbuchautor, adaptiert den Film von Ursula Meier «Home» für die Bühne. Die Regisseurin Nadine Schwitter inszeniert die Uraufführung.
(WILDE) Mann mit traurigen Augen
Die Familie Flick fristet in einer verlassenen Stadt ein von Atemnot geprägtes Leben. Gunter, ein Arzt ohne Grenzen, steigt fälschlicherweise in der Stadt aus und findet sich, von seltsamer Gastfreundschaft genötigt, mitten in der Familie wieder. Im Werk des Bieler Autors Händl Klaus entwickelt sich ein surrealistisches Spiel voll bösen Witz und Sprachgewalt. Regisseurin Mélanie Huber führt dabei ihre bei «Maria Stuart» vorgestellte musikalische Arbeit fort.
Urs Graf
Was macht den Krieg für Solddienst bis heute attraktiv? Mit dieser Frage beschäftigt sich Regisseurin Katharina Ramser ausgehend von der Biografie des Solothurner Künstlers Urs Graf. Der Kupferstecher war auch Reisläufer und kämpfte u.a. in der Schlacht von Marignano. Seine Zeichnungen heldenhafter Kampfszenen weichen nach den blutigen Erfahrungen an der Front den Schrecken des Krieges.